Kategorie: Blogparade

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    #blogfragen

    In der Kategorie ‚Edu‘ meines Feed-Readers fand ich zuletzt u. a. sehr interessante Beiträge von Herrn Rau, Thomas Kuban, Arne Paulsen und Herrn Mess, die sich alle an einer von Herrn Tommi ins Leben gerufenen Blogparade beteiligt haben. Diese lesenswerten Impulse möchte ich zum Anlass nehmen, um auch meinem eigenen Blog wieder etwas mehr Leben einzuhauchen:

    Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?

    Diese simpel anmutende Frage direkt zu Beginn ist für mich gar nicht so leicht zu beantworten. Ich versuche mich der Antwort deshalb mit externer Hilfe anzunähern:

    Nach Jakob Ossner lassen sich drei Funktionen digitaler Schreibprozesse unterscheiden:

    1. Die psychische Funktion: Die Person, die schreibt, ist auch Adressat des Geschriebenen. Deshalb werden häufig Emotionen und Gedanken beschrieben. Der Schreibprozess schafft eine Distanz: Implizit Gefühltes oder Gedachtes wird bewusst und sichtbar.
    2. Die soziale Funktion: Mit dem Geschriebenen richtet sich ein Autor oder eine Autorin an eine andere Person (oder mehrere Personen). Der Text übernimmt im klassischen Sinn kommunikative Funktion.
    3. Die kognitive Funktion: Das Schreiben dient dem Erkenntnisgewinn oder der Entlastung des Gedächtnisses.
    Wampfler, Philippe: Digitales Schreiben. Blogs & Co. im Unterricht. Ditzingen 2020, S. 16 f.

    Durch das regelmäßige Lesen unterschiedlicher Blogs, insbesondere aus der ‚Bildungsbubble‘, nehme ich bis heute viel für mich mit: Ich bekomme neue Impulse, setze mich mit anderen Perspektiven auseinander, bekomme Lösungsvorschläge für Probleme, die mir teilweise selbst noch gar nicht bewusst sind – ich fühle mich trotz meiner ‚Passivität‘ als Teil einer Gemeinschaft im Geiste. Diese Gemeinschaft ist viel größer als das Lehrerzimmer meiner Schule und rund um die Uhr sitzt da jemand, mit dem man sich austauschen könnte.

    Mit meinem eigenen Blog wollte ich ursprünglich etwas zurückgeben, (m)einen ‚Beitrag zur Gemeinschaft‘ leisten und mich als kommunikativer Mensch verstärkt mit anderen austauschen. Die soziale Dimension des Bloggens, die u. a. auf Kommunikation und Vernetzung abzielt, war wohl eine wesentliche Triebfeder zur Realisierung des Blogs im Jahr 2021. Rückblickend hatte die soziale Isolation durch die Pandemie, wenn ich so auf das Startjahr Blicke, einen gewissen Einfluss auf meine Entscheidung.

    Die soziale Isolation ist heute weitgehend überwunden, zumindest was das Physische angeht. Vielleicht liegt darin auch teilweise begründet, dass ich derzeit ziemlich wenig aktiv blogge.

    Künftig möchte ich den Fokus meines Blogs mehr auf mich selbst ausrichten (psychische [1] und kognitive Funktion [2]). Das setzt jedoch voraus, dass ich mir für das Bloggen mehr Zeit einräumen möchte. Ich weiß, dass mir diese Zeit gut tut. Im Spannungsfeld von Arbeit, Familie und Freizeit ist das jedoch eine andauernde Herausforderung für mich.

    Ich bleibe optimistisch!

    Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?

    Ich nutze eine gemanagte WordPress-Installation mit eigener Domain.

    Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?

    Dies ist nicht mein erster Blogversuch. Ich habe nach dem bestandenen Abi während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland meine Eindrücke in Text und Bild festgehalten. Leider ist dieses Werk heute nicht mehr verfügbar.

    Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?

    Ich verfasse meine Beiträge am liebsten zuerst in einem Programm, das Markdown unterstützt. Heute ist es Obsidian. Ich nutze aber auch gern Typora. Nach der Fertigstellung kopiere ich den Text in WordPress, bessere Fehler aus, passe Links an und hübsche den Beitrag ggf. mit Bildern auf.

    Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?

    Ich fühle mich oft direkt nach dem Lesen anderer Beiträge zum Schreiben inspiriert, unterlasse es jedoch aufgrund von gefühltem Zeitmangel sehr oft.

    Am ehesten schreibe und veröffentliche ich meine Beiträge am Wochenende oder spät abends unter der Woche.

    Hin und wieder erwische ich mich dabei, dass meine Gedanken um neue Blogbeiträge kreisen, wenn ich ‚wichtigere‘ Aufgaben erledigen müsste, z. B. Klassenarbeiten oder Prüfungen korrigieren. Das ist heute zum Glück nicht so.

    Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?

    Meine überschaubare Erfahrung zeigt mir, dass wenn ich die Beiträge als Entwürfe speichere, sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit niemals fertiggestellt und veröffentlicht werden.

    Diesen Beitrag habe ich deshalb an einem Stück verfasst.

    Über welche Themen schreibst Du generell?

    Mir sind Technik und Privatsphäre im Kontext von Bildung, Schule und Unterricht wichtig.

    Für wen schreibst Du?

    Die Beantwortung der ersten Frage hat mir bewusst gemacht, dass ich in der Vergangenheit nicht in erster Linie für mich selbst geschrieben habe, sondern mir durch meine Inhalte auch immer soziale Interaktion gewünscht habe. Für die Erfüllung dieser Bedürfnisse eignen sich Microblogging-Plattformen wie Mastodon, BlueSky oder Pixelfed jedoch besser.

    Das so öffentlich geschrieben zu haben, fühlt sich befreiend an.

    Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?

    Mein digitales Œuvre ist dafür noch zu überschaubar.

    Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?

    Meine Blogaktivitäten bewegen sich permanent zwischen Pause, Aufgabe und Aufbruchsstimmung. Heute überwiegt mal wieder Letzteres.

    Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?

    Nehmt euch ein Beispiel an Herrn Rau!

    Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?

    Weniger an den Einstellungen von WordPress herumspielen, mehr WordPress mit Inhalten bespielen.