Monat: November 2021

  • Mischbetrieb – oder: Mein Tech-Setup im Schuljahr 2021/22

    Mischbetrieb – oder: Mein Tech-Setup im Schuljahr 2021/22

    „Jeder Mensch ist anders.“

    Die meisten Lehrkräfte, die ich kenne, nutzen im digitalen Lehreralltag überwiegend Hardware, die sie sich selbst gekauft haben.

    Auf die Wahl der Technik, die man gern zur Bewältigung der verschiedenen Aufgaben im Lehrerberuf nutzt, hat das eingangs angeführte Zitat direkte oder zumindest indirekte Auswirkungen:

    Einige nutzen am liebsten ein einziges Gerät als „Allround-Lösung“. Andere nutzen stattdessen für jeden Anwendungsbereich ein spezielles Gerät. Die einen mögen lieber Hardware eines bestimmten Herstellers. Andere fahren eher einen „Mischbetrieb“.

    Jeder „Weg“ hat seine Vor- und Nachteile. Nur selten gibt es objektiv ein „besser“ oder „schlechter“, obwohl dies in emotional geführten Debatten gern von der einen oder anderen Seite suggeriert wird. Am Ende ist es aus meiner Sicht wichtig, dass man sich als Lehrerin oder Lehrer rechtlich korrekt verhält, sich mit dem individuellen Setup wohlfühlt und der Unterricht dadurch an Qualität gewinnt.

    Selbst gehöre ich zu dem Typus Lehrkraft, der mehrere Geräte nutzt und der dabei in einem „Mischbetrieb“ unterwegs ist. Unter anderem liegt das sicher daran, dass ich generell ein sehr ausgeprägtes Interesse an Technik habe. Zweitens möchte ich mich ungern zu sehr von dem Ökosystem eines einzigen Techkonzerns abhängig machen.

    Weil ich in anderen Blogs gern lese, welche technischen Hilfsmittel Kolleginnen und Kollegen benutzen und weil ich künftig in meinen Blogbeiträgen auch vermehrt über meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit eigener Technik im Lehreralltag schreiben werde, möchte ich diesen Beitrag als eine persönliche, virtuelle Bestandsaufnahme veröffentlichen, um ggf. darauf Bezug nehmen zu können.

    Mein mittlerweile nicht mehr ganz taufrisches Aufgebot an Geräten sieht wie folgt aus:

    Zuhause:

    • Laptop (Lenovo ThinkPad T440 [Betriebssysteme: Windows 10 + LinuxMint 20]),
    • Docking-Station (Lenovo ThinkPad Pro Dock),
    • externer Monitor (Benq Senseye 3, 24″),
    • externe Funk-Tastatur- und Mauskombination (Logitech K850 + M720),
    • Multifuktionsdrucker (Canon Pixma MX925),
    • Tintenstrahldrucker (Kyocera Ecosys P2040dn) und
    • Netzwerkspeicher (Synology DiskStation DS218j).

    Unterwegs/in der Schule:

    • Tablet-Computer (Microsoft Surface Pro 6 [Betriebssystem: Windows 11])
    • Tastatur-Cover (Microsoft Surface Type Cover, Alcantara)
    • Digitaler Stift (Microsoft Surface Pen)
    • Funk-Maus (Logitech Anywhere MX)
    • Adapter zur drahtlosen Bildschirmübertragung (Microsoft 4K Wireless Display Adapter)

    Mobil:

    • Smartphone (Samsung Galaxy S 10 [Betriebssystem: Android 11])
    • Bluetooth-Ohrhörer (Samsung Galaxy Buds+)

    Rein vom Bauchgefühl würde ich sagen, dass die meisten Lehrerinnen und Lehrer den technischen Mischbetrieb fahren, wobei ich mittlerweile innerhalb meines eigenen Dunstkreises vermehrt feststelle, dass eine wachsende Zahl an Kolleginnen und Kollegen gern Hardware eines einzigen Herstellers, z. B. von Apple, nutzt.

    Das Land Schleswig-Holstein stellt seinen Lehrkräften übrigens auch Dienstgeräte zur Verfügung. In freier Wildbahn habe ich die Geräte leider noch nicht gesehen. Ich bin gespannt, ob sich durch diesen Umstand in absehbarer Zeit etwas an meinem Setup ändern wird oder ob ich doch lieber bei meiner eigenen Hardware bleiben möchte.

    Fortsetzung folgt…


    Quellen:

    1. Beitragsbild: Curcuit Board Pattern Background (gemeinfrei). In: Pixabay. (Letzter Zugriff: 21.11.2021)
  • 99 Bücher, die man gelesen haben muss – oder: Herausforderung angenommen

    99 Bücher, die man gelesen haben muss – oder: Herausforderung angenommen

    Die beiden unrealistischsten Erwartungen an mich als Deutschlehrer lauten ungefähr so:

    1. Sie kennen „den DUDEN“ auswendig.
    2. Sie haben „alle wichtigen Bücher der Weltliteratur“ gelesen.

    Weder das eine noch das andere trifft zu.

    Was hingegen stimmt, ist die Tatsache, dass ich in meiner Freizeit gern lese. Neben der Schule lese ich mittlerweile überwiegend Inhalte aus dem Internet, z. B. Texte auf Nachrichtenseiten, auf Social-Media-Plattformen oder Blogbeitrage, die ich per RSS-Reader abonniert habe. Umfangreichere Bücher oder E-Books lese ich eher in den Ferien – sofern sie nicht Unterrichtsgegenstand sind, versteht sich.

    In der Vergangenheit war ich zu Ferienbeginn häufig mit der Frage beschäftigt, welche Bücher und E-Books ich während der schulfreien Zeit lesen möchte. Deshalb führe ich in meiner Todo-App auf dem Handy seit ein paar Jahren u. a. eine digitale Leseliste. Praktisch, schlicht und funktional.

    Als ich vor einiger Zeit jedoch im Büro eines Kollegen war, habe ich eine optisch sehr viel ästhetischere Variante einer „Lese-Todo-Liste“ in Form eines Posters an einer Wand hängen sehen:

    Poster: „99 Bücher, die man gelesen haben muss“ (bestellbar u.a. beim Riva Verlag; Preis: 14,99 EUR; unbezahlte Werbung)

    Der Titel des analogen Posters („99 Bücher, die man gelesen haben muss“) hatte auf mich beim ersten Betrachten eine ähnliche Wirkung wie Clickbaiting-Titel bei YouTube. Eine Herausforderung, der ich nur schwer widerstehen kann.

    Wenn es nur die imperativisch formulierte Überschrift wäre, hätte ich die Herausforderung sicher ausschlagen können und mir das Poster nicht gekauft. Leider lassen sich aber die Cover der einzelnen Bücher freirubbeln. Ja, freirubbeln! Es handelt sich also um eine Leseliste mit Rubbelloscharakter, die den eigenen Lesefortschritt visualisiert. Da wird jeder Mensch mit einer Affinität fürs Lesen in Kombination mit einem gewissen Suchtpotential für Rubbellose schwach. Ob das eine große Gruppe an Menschen ist, auf die beides gleichzeitig zutrifft, weiß ich nicht. Ich weiß nur mit ziemlicher Sicherheit, dass ich ihr wohl angehöre.

    Sind diese 99 Bücher wirklich lesenswert? Das werde ich erst nach der vollständigen Lektüre sagen können. Einige Bücher habe ich auch bereits gelesen. Vielleicht lese ich das eine oder andere bei dieser Gelegenheit noch einmal. Viele von dieser Liste habe ich aber noch nie gelesen.

    Ich habe mir vorgenommen, dass ich das Poster von nun an als Ergänzung zu meiner Leseliste auf dem Handy nutzen möchte. Mein neues persönliches Ziel lautet: Spätestens am Ende jeder Ferien möchte ich mindestens ein neues Buchcover freigerubbelt haben, nachdem ich zuvor das entsprechende Buch während der schulfreien Zeit vollständig gelesen habe. Mal schauen, ob alle Cover bis zur Pension sichtbar sind oder ob ich nicht doch lieber andere Bücher lesen werde.

    Das Ganze hat ein bisschen was von analoger Gamification. Das gefällt mir. Ich empfinde neue Leselust für alte Klassiker und vielleicht werde ich über das eine oder andere Werk auch hier im Blog etwas schreiben.


    Quellen:

    1. Beitragsbild: Books (gemeinfrei). In: Pixabay. (Letzter Zugriff: 04.11.2021)
    2. Poster: Eigenes Foto. Rechte liegen beim Riva Verlag. (Letzter Zugriff: 04.11.2021)